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marke-X
Internet Marketing
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Das
monatliche Web Marketing Magazin von
Sascha Langner, eBusiness Consultant
Ausgabe Nr. 14, 5. Februar 2002
ISSN 1618-6400
Wenn
Ihnen dieses Magazin gefällt, dann
empfehlen Sie es doch einem Freund oder
Kollegen.
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Inhalt: |
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Die
Wahrheit über virales Marketing
- Wie Sie Mund zu Mund Propaganda für
Ihre Website einsetzen |
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Veranstaltungstipp
- Online-Workshop
Newsletter Publishing |
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Buchtipp
- Handbuch
Electronic Business von Rolf Weiber (Hrsg.)
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Info
Center: Web Marketing Links für Januar/Februar
2002 |
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Die Wahrheit über virales Marketing
- Wie Sie Mund zu Mund
Propaganda für Ihre Website einsetzen
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von Sascha Langner
"Virales
Marketing ist wie Sex, jeder spricht darüber,
aber die meisten sind nicht halb so gut
bei der Ausführungen, wie sie selbst glauben."
Chris Ye, CMO TargetFirst
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Das
Internet macht's möglich, und unverhofft kommt
oft: Kundenempfehlungen haben schon so manchem
Webanbieter zu überragendem und dauerhaftem
Erfolg verholfen.
Entsprechend viel wurde denn auch über das
Phänomen Mundpropaganda geschrieben.
Die Metapher virales (engl. viral) Marketing
verdankt Ihren Namen der Schnelligkeit, mit
der sich Werbebotschaften wirkungsvoll und
flächendeckend vermehren. Wie ein Virus
verbreiten sich Informationen über Internetdienste,
ohne dass die betroffenen Unternehmen auch
nur den kleinsten Betrag in entsprechende
Marketingmaßnahmen investiert hätten.
So scheiden sich bei diesem Thema die Geister.
Während die Befürworter des viralen Marketing
vor allem die positive Kosten-Nutzen-Relation
sehen, argumentieren die Gegner und Kontrollfreaks
unter den Marketingstrategen vor allem
mit der mangelnden Planbarkeit - zu schnell
könnte virales Marketing aus dem Ruder laufen.
Was ist also dran an einer Marketingmaßnahme,
die Internet-Diensten wie Google, GMX oder
Napster einen unglaublichen Erfolg bescherte?
Kann man Kundenempfehlungen über das Internet
beeinflussen und im Idealfall selbst auslösen?
Die Antwort ist ein klares Ja - wenn Sie es
denn richtig anfangen. Als erstes sollten
Sie sich von der Vorstellung verabschieden,
virales Marketing sei eine einfache, kostengünstige
und gut planbare Marketingmaßnahme.
Grundsätzlich teilt sich eine Kampagne für
virales Marketing in das eigentliche Kampagnenprodukt
und zum anderen in die Begleitumstände
auf. Wie Sie im Laufe des Artikels sehen werden,
ist das Kampagnenprodukt in der Regel nicht
das, was wirklich verkauft werden soll, sondern
dient eher als Zugpferd und Köder für das
richtige Produkt. Die Suchmaschine Google
zieht User in der ganzen Welt an, Geld verdient
das Unternehmen aber mit der Lizenzierung
seiner Suchtechnologie (z.B. an Web.de oder
Yahoo.de).
Kampagnenprodukt
Analysen haben ergeben, dass folgende Produkteigenschaften
für den Erfolg einer Kampagne äußerst wichtig
sind. Das Produkt muss nicht alle, sollte
aber möglichst viele dieser Eigenschaften
auf sich vereinen:
- Unterhaltung - das Produkt
bietet einen besonderen Unterhaltungswert
- außergewöhnliche Nützlichkeit
- der Nutzwert ist hoch
- sofortige Belohnung -
Nutzer werden umgehend für die Nutzung
entlohnt
- Einzigartigkeit - in dieser
Art und/oder Weise noch nie da gewesen
- Kostenlose Bereitstellung (zumindest
in Teilen) - es fallen keine direkten
Kosten für den Bezug oder die Nutzung
an
- Einfache Übertragbarkeit
- einfach zu kopieren oder weiterzuleiten
Ein
aktuelles Beispiel für ein erfolgreiches
Kampagnenprodukt ist der "Bundesdance",
der kostenlos auf der Website der Süddeutschen
Zeitung bereitgestellt wird. Hierbei handelt
es sich um eine karikative Darstellung von
Bundespolitikern (in Flash), die zu aktueller
Musik tanzen. Da der User nicht nur passiv
als Zuschauer agiert, sondern die Tanzschritte
der einzelnen Politiker vorgeben kann, ist
ein unglaublicher Unterhaltungswert vorhanden.
Der "Bundesdance"
ist auf seine Art und Weise absolut einzigartig.
Tipps und Tricks für virales Marketing
Ein
weiterer wichtiger Bestandteil einer Kampagne
im Stil des viralen Marketing sind die Begleitumstände.
Ihr Produkt kann noch so interessant sein,
wenn Sie nicht die bestehenden Kommunikationsnetze
nutzen, genügend Informationen bieten und
eine hinreichende Verfügbarkeit garantieren
können, wird die Kampagne im Sande verlaufen.
Lernen Sie also anhand populärer Beispiele
aus der Praxis.
Für den Erfolg sind die folgenden drei
Aspekte unabdingbar:
- Verwendung
bestehender Kommunikationsnetze (GMX)
Menschen handeln nach gelernten Verhaltensmustern.
Nutzen Sie diese konsequent aus. Ihre
Nutzer müssen sich gut fühlen, wenn Sie
anderen über Ihr Produkt berichten. Verlassen
Sie sich hier nicht auf Ihre eigene Meinung.
Fragen Sie so viele Menschen wie möglich,
ob Sie anderen von Ihrem Produkt weitererzählen
würden und warum.
Vergewissern Sie sich auch, ob es Ihren
Nutzern leicht fällt über Ihr Produkt
zu sprechen. Ein Grund, warum der Free
E-Mail Anbieter GMX so erfolgreich wurde,
lag darin, dass es so simpel ist, anderen
von den Vorzügen zu erzählen: "Kostenlose
E-Mail-Adresse? Geh` doch zu GMX.de."
- Verfügbarkeit
(Süddeutsche Zeitung "Bundesdance",
AUDIs "Wackel Elvis")
Ein oft unterschätzter, aber entscheidender
Faktor ist die Verfügbarkeit des Produkts.
Hätte die Süddeutsche Zeitung nicht für
die hinreichende serverseitige Performance
gesorgt, wäre aus dem "Bundesdance" sicher
kein überragender Erfolg geworden.
Auch die physische Verfügbarkeit ist wichtig.
Audi konnte während der Hype-Phase um
den legendären "Wackel-Elvis" (vorgestellt
in einem Audi Spot) einen Großteil der
Nachfrage nicht decken. Schnell erkannten
andere Hersteller den Trend und bedienten
den Markt. Da Audi den Hype um den "Wackel
Elvis" nicht zeitnah auf seine Marke kanalisieren
konnte, ist die Verbindung zwischen Audi
und dem Remake der Hüften schwingenden
Rocklegende in Plastik heute kaum jemandem
mehr bekannt.
- Informationen
(Johnny Walkers "Mohrhuhn")
Um den Hype für Ihr Kampagnenprodukt zu
schüren, müssen Sie den Medien ausreichend
Informationen darüber zur Verfügung stellen.
In der Regel reagieren Zeitungen, Magazine
etc. erst sehr spät oder gar nicht auf
Kampagnenprodukte. Wenn Sie allerdings
erkannt haben, dass sich Ihre Leser dafür
interessieren, wollen Sie umgehend darüber
berichten. Jüngstes Beispiel hierfür ist
das Spiel "Mohrhuhn". Erst als irgendjemand
davon sprach, dass das Spielen dieses
Spiels am Arbeitsplatz zu Milliarden Verlusten
führen könnte, wurden die Medien hellhörig.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten
Sie gleich zum Start Ihres Kampagnenprodukts
Artikel, PR-Meldungen, Feature Listen
und ähnliches bereitstellen. Die Medien
werden es Ihnen danken.
Tipps
und Tricks für die Praxis
In der Praxis gibt es viele Tipps und Tricks,
wie Sie die Aufmerksamkeit auf Ihr Kampagnenprodukt
lenken und die Menschen dazu anregen können
darüber zu sprechen. Nachfolgend habe ich
die wesentlichen für Sie zusammengefasst:
- Empfehlungshinweise
Wann immer es nützlich ist, sollten Sie
Ihre Nutzer daran erinnern Ihre Website,
Ihren Artikel, Ihre Produkte etc. weiterzuempfehlen.
Am weitesten verbreitet ist dieser Empfehlungshinweis
bei Web-Artikeln, die man unter Angabe
von einer oder mehrer E-Mail-Adressen
automatisch an Freunden oder Kollegen
weiterempfehlen lassen kann.
Effektiv kann auch ein Hinweis in Ihrem
Newsletter sein. Ermuntern Sie Ihre Abonnenten
dazu Ihren Newsletter an Freunde und Kollegen
weiterzuleiten. Wenn 5 Abonnenten Ihren
Newsletter an 5 Freunde senden und diese
jeweils wieder an 5, dann haben Sie 125
potentielle Kunden erreicht. Und das beste
daran ist, dass alle diese Menschen durch
eine Empfehlung einer vertrauten Person
von Ihnen gehört haben. Diese Personen
betrachten Ihren Newsletter nicht als
überflüssige E-Mail, sondern als eine
wichtige Information, die Ihnen ein Freund
gesendet hat.
- Meinungsführer
Meinungsführer kennen sich nicht nur in
einer bestimmten Leistungsart sehr gut
aus, Sie stellen zudem für Ihre Mitmenschen
eine gewisse Autorität in Ihrem Fachgebiet
dar. Gerne konsultiert man bei wichtigen
Entscheidungen Ihren Rat. Mit Sicherheit
haben Sie einen Freund, der Ihnen ausführlichst
die Vorzüge und Details von Computer Hardware
erläutern kann.
Meinungsführer stellen für das Marketing
eine besondere Herausforderung dar. Wenn
es gelingt, sie für sein Produkt zu gewinnen,
so besitzt man einen Multiplikator, der
in der Regel mehr Wert ist als jede Werbekampagne.
Die Online-Dienste Ciao und Dooyoo bieten
Meinungsführern eine Plattform im Internet.
Wenn Sie über das entsprechende Kleingeld
verfügen, können Sie Ihr Produkt den Meinungsführern
einer bestimmten Kategorie vorstellen.
Wenn sich diese von Ihrem Produkt überzeugen
lassen, haben Sie einen entscheidenden
Verbündeten gewonnen.
- Gewinnspiele
Gewinne locken viele Menschen an. Um auf
Ihr Kampagnenprodukt aufmerksam zu machen,
stellen Gewinnspiele eine gute Plattform
dar. Achten Sie aber immer auf Ihre Zielgruppe.
Eine Auto lockt eine große Menge von Menschen
an, ein Linux Softwarepaket nur eine bestimmte.
- Linktausch
(Linkpopularität)
Der Tausch von Links zwischen zwei Websites
kann sehr effektiv sein. Bedenken Sie
aber, dass Sie keine Links mit Unternehmen
tauschen sollten, die ähnliche Angebote
anbieten. Gehen Sie nur Kooperationen
mit Firmen ein, die ein ergänzendes Portfolio
bieten. Verlassen Sie sich bei der Auswahl
nicht auf professionelle Linktauschdienste.
Hierdurch erhalten Sie in der Regel nur
unpersönliche Angebote, die nur Ihre Besucher
abgreifen wollen.
Suchen Sie sich selbst die Angebote heraus,
die für Sie sinnvoll sind. Wichtig ist,
dass Sie bei der Kontaktaufnahme klar
herausstellen, warum Sie gerade mit diesem
Angebot einen Linktausch hätten. Schlagen
Sie z.B. auch einen Informationsaustausch
vor: z.B. Sie schreiben einen Bericht
für den anderen Newsletter und umgekehrt.
- Partnerprogramme
Partnerprogramme sind eine Art Erweiterung
des Linktauschansatzes. Grundgedanke hierbei
ist, andere Unternehmen für den Link auf
die eigene Website zu bezahlen. Bekanntester
Vertreter ist das Partnerprogramm des
Online-Buchhändlers Amazon. Für Ihr eigenes
Partnerprogramm sollten Sie sich allerdings
einen erfahrenes Partner suchen.
- Logos,
Grafiken, Banner, ...
Das Napster Logo muss in irgendeiner Weise
cool gewesen sein. Jedenfalls fand man
zu fast jedem Link auf die Homepage des
Tauschdienstes ein entsprechendes Logo.
Machen Sie es Ihren Nutzern so einfach
wie möglich, kleine Bausteine für Ihre
Website herunterzuladen. Bieten Sie am
besten eine spezielle Seite für Logos,
Grafiken, Banner etc. in unterschiedlichen
Größen und Formen an.
Links:
"Bundesdance II" der Süddeutschen Zeitung
http://www.sueddeutsche.de/sz/kultur/bundesdance2/
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Veranstaltungstipp:
Online-Workshop
Newsletter Publishing
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Am
27.02.02 startet das
e-Learning Portal akademie.de seinen neuen
Workshop Newsletter Publishing.

Über
6 Wochen hinweg können Interessierte alles
Wesentliche über die Erstellung, den
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Versand
und die Promotion des eigenen Newsletters
erfahren.
Leiter des Workshops ist der bekannte
"Newsletter-Berater" Manfred Kneidl, Herausgeber
des Online-Magazins Newsletterberater.de und
des gleichnamigen Buches.
Der Workshop ist berufsbegleitend angelegt.
Pro Woche erarbeiten die Workshop-Teilnehmer
ein Kapitel und die dazugehörigen Arbeitsaufgaben.
Die Ergebnisse werden in einem Online-Forum
untereinander vorgestellt und diskutiert.
Während des gesamten Workshops steht der Workshop-Leiter
für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Eine komplette Inhaltsübersicht des Workshops
gibt es bei... 
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Buchtipp:
Handbuch
Electronic Business von
Weiber, Rolf (Hrsg.)
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Das 800 Seiten umfassende
Handbuch wurde kurz nach Erscheinen von den
Kritikern als "potenzielles Standardwerk im
E-Business" gelobt.

Wird
es diesem Anspruch gerecht oder feiern sich
die Experten hierbei nur selbst?
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Lesen Sie hier mehr...
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Info
Center: Aktuelle Web Marketing Links für
Januar / Februar
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Diesen
Monat habe ich 14 handverlesene Links zu
aktuellen Web Marketing und eCommerce Themen
für Sie zusammengestellt. Die neuen
Artikel finden Sie unter folgenden Rubriken:
Marktforschung
im Internet - 1 neuer Link
Newsletter
- 7 neue Links
Recht
im Internet - 1 neuer Link
Studien
& Reports - 5 neue Links
Alle neuen Artikel finden Sie wie immer
in der aktuellen Artikelübersicht.
Gerade einen interessanten Artikel gelesen?
Dann mailen Sie ihn doch an marke-X.
E-Mail: sascha.langner@marke-x.de
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